„Im nächsten Leben komme ich als Mann zur Welt!“ ... … so lautet(e) ein oft gehörter Seufzer von Frauen. Ein Spruch aus einer finsteren Vergangenheit? In unserer Ende vergangenen Jahres aufgezeichneten Gesprächsrunde kommen hauptsächlich Frauen zu Wort. Zwei unserer drei Gäste sind aus Deutschland angereist. Außerdem begrüßen wir eine Vertreterin der ungarischen Frauenrechtsorganisation NANE (Frauen für Frauen gegen Gewalt). Birgit Rimpo-Repp, Kanzlerin der Fernuni Hagen und ehemalige frauenpolitische Sprecherin der Grünen, Kirsten Pinkvoss, früher Gleichstellungsbeauftragte an der FernUniversität in Hagen und Frauenrechtsaktivistin, sowie Eszter Debreczy von NANE diskutieren die Stellung von Frauen im beruflichen und gesellschaftlichen Leben in beiden Ländern.
Unter anderem wird das schwierige Thema Gewalt gegen Frauen angesprochen. In Deutschland sind diesbezügliche Gesetze zwar gut, allerdings zwingen die Umstände betroffene Frauen immer wieder zurück an die Seite ihrer gewalttätigen Partner. Wir fragen, warum das ungarische Parlament die sogenannte „Istanbul-Konvention“ über an Frauen verübte Gewalt bislang nicht ratifiziert hat. Auch in Deutschland ist die Konvention nicht unumstritten. In Ungarn sind Frauenthemen weitgehend familienpolitischen Aspekten untergeordnet. Die NANE-Aktivistin erinnert daran, dass in weiten Teilen des Landes ein sehr traditionelles Frauenbild vorherrscht. Ausführlich beleuchten wir die besonderen Probleme junger Mütter mit Kleinkindern an vielen Unis der Bundesrepublik. Und nicht zuletzt diskutieren wir durchaus kontrovers das heiß umstrittene Thema „Gendern“ in der deutschen Sprache: mühsam und/oder notwendig? Ihr werdet es erfahren...